THE FUNDRAISING INSTITUTE
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Universitäten

Universitäten zählen international zu den stärksten Fundraisern. Sie gewinnen mit positiven Themen (Leistung, Zukunft, Jugend). Sie haben unter ihren Absolventen wohlhabende und engagierte Förderer. Sie interessieren Unternehmen durch Forschung und Nachwuchs.

Ergebnisse aus den USA wirkten aus mitteleuropäischer Sicht bis vor kurzem atemberaubend, ja unrealistisch. Gleichzeitig zeigen sie, dass viel mehr möglich ist -- zumal in letzter Zeit auch in Deutschland Einzelspenden in Höhe von bis zu 200 Mio. Euro lukriert werden konnten.

Die meisten Hochschulen in den USA betreiben professionelles Fundraising. Ihre Situation ist sehr unterschiedlich: weltweit führende private Forschungs-Universitäten auf der einen Seite des Spektrums, kleine, lokal agierende Zweijahres-Colleges auf der anderen. Staatliche Universitäten haben Fundraising erst relativ spät begonnen. Sie blicken inzwischen aber auch auf jahrzehntelange, teilweise sehr erfolgreiche Erfahrung zurück. Unter diesen sehr unterschiedlichen Vorbildern lassen sich relativ leicht solche finden, deren Fundraising-Entwicklung für mitteleuropäische Einrichtungen untersuchenswert ist.

Britische Hochschulen haben in Europa die umfassendsten Fundraising-Erfahrungen, etwa 10 Jahre Vorsprung vor Kontinental-Europa. Auch hier wurden mittlerweile zahlreiche rentable Fundraising-Operationen aufgebaut und große Kapital-Kampagnen (Cambridge, Oxford, LBS) durchgeführt.

Fundraising fasst seit den Neunziger-Jahren auch in Nordeuropa Fuß. Erste Kapital-Kampagnen wurden erfolgreich geführt, z.B. an der schwedischen Chalmers University of Technology.

In Mitteleuropa gibt es nach vereinzelten Anläufen erste Erfolgsbeispiele. Dort, wo schon seit längerer Zeit dringend Geld benötigt wird, z.B. an der privaten Universität Witten/Herdecke, hat man früher begonnen und zeigt, dass Fundraising auch "bei uns" im herkömmlichen Sinn wirkt. Andere Beginne sind holpriger, z.B. für die neu gegründete European School of Management and Technology in Berlin. Die meisten Hochschulen gehen Fundraising halbherzig an oder überlassen es ganz der Initiative Einzelner. Der Hauptgrund, dass mitteleuropäische Hochschulen vergleichsweise geringe Privatförderungen erzielen, liegt daran, dass sie es gar nicht versuchen.

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